Testbericht: Cortex HDC-1000

hdc1000_068927_rgb.jpgHeute in unserem Testlabor der HDC-1000 von Cortex. Wir hatten vor wenigen Wochen von der neuen Firmware des Players berichtet und haben direkt danach den Player zugeschickt bekommen. Wir waren gespannt was die digitale Maschine für DJ’s auf Lager hat.
Aber lest selbst…

Testbericht: Cortex HDC-1000

Einführung

Der Cortex HDC-1000 ist ein digitaler USB Musik Controller im 19-Zoll Format. Der Player basiert auf einer Software, die eine Datenbank anlegt um so in sehr schneller Geschwindigkeit durch jede Größe von Musikdatenbank zu navigieren.
Der Player hat eine von Cortex eine unverbindliche Preisempfehlung von 249 EURO.
Demnach wird der Straßenpreis etwas darunter liegen.

Features

  • 19″ iPod/Massenspeicher-Controller
  • unterstützt alle externen Plug & Play USB-Speichermedien (USB-Sticks, Kartenleser, externe Festplatten)
  • unterstützt verschiedene MP3-Player mit Festplatte und Flash-Speicher inklusive dem Apple iPod
  • unterstützt USB-CD/DVD-ROM-Laufwerke mit Audio-Dateien und Audio-CDs
  • intelligente menügesteuerte Musik-Bibliothek Verwaltung
  • volle Kompatibilität und integraler Zugriff auf iPod Files
  • Scratch-Modus
  • einstellbarer Autofade (1-12 Sekunden)
  • File Explorer Mode
  • USB-Tastatur-Unterstützung für komfortable und ultraschnelle Suche und Navigation
  • gleichzeitiges Abspielen unterschiedlicher Titel von einem USB-Speichermedium auf beiden Playerseiten
  • gleichzeitiges Abspielen des selben Titels von einem USB-Speichermedium auf beiden Playerseiten
  • zwei hintergrundbeleuchtetes LCD-Displays
  • interaktive multifunktionale Jog Wheels
  • Pitch ausschaltbar & menügesteuerte Pitch Bend Parameter-Einstellung
  • Pitchbereiche 4 %, 8 %, 16 % und 24 %
  • ultrapräzise Pitch-Auflösung (0,05 % bei 4 und 8 % Pitch)
  • 19″-Rackmodul mit 2 HE

Erster Eindruck

Spätestens beim Auspacken habe ich gemerkt, dass auch die DJ’s im 21. Jahrhundert angekommen sind.
Mein erster Gedanke war nämlich „verdammt wo ist das Slotin-Laufwerk“ für die CD’s. Nicht, dass ich nicht wusste, dass der HDC ein digitaler Controller ist, aber es ist doch einfach ungewohnt einen voll funktionsfähigen Player zu haben, der gerade einmal 19 Zoll breit und 4 Zoll hoch ist.
Sofort auffallen tut die wirklich sehr gute Verarbeitung. Nichts wackelt und alles befindet sich in einem stabilen Metallgehäuse. Mit diesem Player wird jeder, auch bei nicht so sanfter Handhabung, lange Freude haben.

Aufbau & Verkabelung

Der Player ist für den Einbau in ein 19 Zoll Rack gedacht, kann aber auch dank mitgelieferter Standfüße auf jedem Tisch gestellt werden. Die Montage der Füße geht mit vier Schrauben sehr schnell. Der einzige Nachteil ist hier, dass die Füße auf glatten Oberflächen sehr leicht zum Rutschen neigen. Wer also den Player nicht auf seinem Tisch fest verschrauben will, muss sich mit geeignetem Zubehör Abhilfe gegen das Abrutschen schaffen.

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Die Verkabelung erklärt sich wie von selbst:
Netzteil angesteckt und jeweils einen Chinch-Ausgang an einen Line Eingang eines jeden beliebigen Mischpultes.

USB-Datenspeicher & Datenbank

Der Cortex-HDC 1000 besitzt 2 USB-Anschlüsse an denen über Hub-Geräte theoretisch beliebig viele USB-Geräte angeschlossen werden können. Der Player unterstützt auch USB – CD-Rom Laufwerke, so können über den Player auch CD’s abgespielt werden.
Die Devices müssen vor dem Anschalten das Players angeschlossen sein und Hersteller empfiehlt keine weiteren Daten außer der Musik auf dem Datenspeicher zu haben.
Wir konnten auch bei parallel vorhanden Daten, wie Textdokumenten keine Unterschied beim Betrieb feststellen. Es lief alles reibungslos.

Der Player erkennt beim Einschalten automatisch alle angeschlossenen USB-Devices. Mit den Jog-Wheels oder den Pfeiltasten kann man komfortabler durch die angeschlossenen Geräte navigieren und mit der Entertaste bestätigen.

Nach der Auswahl erstellt der Player eine Datenbank basierend auf den ID-3 Tags der Dateien. Man sollte hier also sehr sorgfältig sein, dass die Musikdateien auch richtig in den Player eingelesen werden. Es ist zwar auch möglich nach Dateinamen zu suchen, kostet aber wesentlich mehr Zeit, also Nach dem Titel oder Artist zu suchen.

Bei größeren Musikdatenbanken empfiehlt Cortex die Benutzung einer Software, die es möglich macht schon vor Benutzung des Players die Datenbank zu erstellen (Nur Windows).

Bei unserem Testlauf mit dem Player, war ich aber erstaunt wie schnell meine 8 Gigabyte Musik von dem Player eingelesen wurden. Da dies aber in die Vorbereitungsphase fällt, hat jeder bestimmt die 5 Minuten Zeit das Ganze vom Player erledigen zu lassen.
Wer natürlich professionell mit dem HDC-1000 arbeitet wird auf seinem Rechner die gesamte Musik sortieren und kann dann sinnvollerweise die Datenbank auch auf dem Rechner erstellen.

Falls man im Nachhinein noch neue Musik auf die Bereits eingelesene Festplatte kopiert, fragt der Player bei jedem Neustart, ob die Datenbank geupdatet werden soll. Das ganze kann dann auch Manuell nach Ordnern gesteuert werden.

Das Datenbankfeature ist hier wirklich ausgereift und funktionsfähig. Wir haben den Player mit einem 2 GB USB-Stick und einer USB-Festplatte mit 320 GB im Betrieb gehabt.

Beide Devices waren passiv und wurden über den Player mit Strom versorgt. Ganz wichtig ist hier zu sagen, dass ihr aber nur 1 USB-Device benötigt. Beide Player können gleichzeitig von einem Gerät lesen.

Bedienung und Workflow

Wie komfortabel ist die Bedienung des Players. Wir schaffen uns indirekt Clubbedingung um den Player auf Bedienung und Workflow auszutesten. Wenn ich den Club komme und mir wird dieser Player vorgesetzt kann ich nicht erst einmal 1 Stunde die Bedienungsanleitung durchgehen.

hdc1000_closeup_069252_rgb.jpgEs ist auch wirklich nicht nötig. Ich habe mir einen befreundeten DJ eingeladen, der den Player noch nie gesehen hatte. Ich habe ihn kurz eingewiesen und dann damit „alleine“ gelassen. Er hat keine Schwierigkeiten sich durch die Musik zu navigieren und das Gerät zu bedienen.

Beim Mixen ist uns besonders positiv aufgefallen:

  • Die Buttons haben ein unheimlich gutes Druckverhalten. Da klappert nichts und es passiert auch nichts Unvorhersehbares, wenn man mal kurz eine der Tasten ungewollt berührt. Richtig drücken ist hier angesagt
  • Auch der Pitchfader hat einen guten Widerstand. Manche Hersteller können scheinbar Pitch- und Crossfader nicht unterscheiden, aber hier ist alles TOP!
  • Die Lesbarkeit des Displays ist bei allen Lichtverhältnissen wirklich gut und man kann trotz des 4 Zeilen Displays wirklich sehr schnell durch die eigenen Musiksammlung navigieren.

Negativ ist uns aufgefallen:

  • Die JogWheels sind leider viel zu leichtgängig, hier könnte man noch etwas mehr Widerstand einbauen.

Firmware & Aktualität

Selbstverständlich ist, dass der Cortex auf einer Firmware basiert. Das Gute daran ist, dass Cortex hier häufig Updates rausbringt und der Updatevorgang in ca. 4 Minuten über die Bühne geht.

Unser Demogerät verfügte schon über die aktuelle Firmware, die erst vor kurzem rausgekommen war. Finde ich super, dass Cortex da ein großes Auge drauf hat. Bei unseren Tests konnten wir keinen einzigen Absturz des Players verzeichnen.

Fazit

Für 250 Euro bekommt ihr hier einen wirklich ausgereiften digitalen Player mit guter Verarbeitung und wenig Schnick Schnack.
Alle die Turntables gewöhnt sind, müssen sich allerdings an die kompaktere Bauweise der Jogwheels gewöhnen.

Für mobile DJ’s ist der Player wirklich interessant, da ihr einfach eure CD’s oder Platten daheim lassen könnt. Ganz lässig zieht ihr die Festplatte aus der Hosentasche und schon kann es losgehen.

Wer unbedingt Effekte braucht und ein größeres Display, der greift einfach zum großen Bruder HDC-3000.

Noch mehr Infos: Cortex

Danke an Markus Erdmann für die Bereitstellung des Players und den netten Kontakt

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3 Kommentare zu “Testbericht: Cortex HDC-1000”
  1. Pingback: Testbericht: Freecom ToughDrive

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